Gesunde Ernährung

Armut oder von Armut bedroht zu sein, wirkt sich nicht nur auf die Bildung oder soziale Teilhabe aus, sondern auch auf die Gesundheit. In der älteren Generation sorgt häufig eine schlechte Gesundheit für Armut. Bei Kindern und Jugendlichen ist dies genau anders herum.

2003 wurde die sogenannte KIGGS-Studie durchgeführt, in der bundesweit der Gesundheitszustand von Kindern unter Berücksichtigung des sozialen und finanziellen Status erhoben wurde. Hierbei wurde deutlich, dass Kinder aus sozio-ökonomisch schwächeren Familien deutlich seltener Früherkennungsuntersuchungen (U3 bis U9) wahrnehmen und deutlich schlechtere Zähne haben. Viele Kinder leben mit gesundheitlichen Risikofaktoren. Sie können zum Beispiel schlechter Stress abbauen, ernähren sich ungesünder und sind häufiger übergewichtig. Aufgrund der schlechten Teilhabemöglichkeiten haben Kinder und Jugendliche aus ärmeren Verhältnissen nicht die Möglichkeit, zum Beispiel in einen Sportverein zu gehen und bewegen sich seltener.

Die Unterschiede zwischen den sozio-ökonomischen Schichten manifestieren sich demnach schon darin, was Kinder essen. Kinder aus ärmeren Familien greifen häufiger zu fettigen oder tierischen Lebensmitteln sowie zu Süßigkeiten. Obst und Gemüse findet sich deutlich seltener in der Schultasche wieder. In vielen Familien fehlt es an Wissen für eine gesunde ausgewogene Ernährung. In anderen Familien fehlt es an Geld, wie die Tabelle veranschaulicht: die Regelsätze des Arbeitslosengeldes II reichen für eine gesunde Ernährung nicht aus. Fehlende Bewegung und schlechte Ernährung führen früher oder später u.a. zu Übergewicht.

Im Fazit bedeutet dies, dass für Kinder aus armen Familien oder aus Familien, die von Armut bedroht sind, die Gefahr für eine ungesunde Lebensweise, erhöht ist.

THX-Lieferdienst

Der im Zuge der Pandemie gesteigerten Beachtung des Klinikpersonals unserer Krankenhäuser zum Anlass, etablierte Children-First e.V. den THX Lieferdienst. Hierbei ging es darum, die Hilfsbereitschaft der Restaurants, aber auch die Dankbarkeit der Bürger und Bürgerinnen zu koordinieren.
Es konnten zahlreiche Restaurants für dieses Projekt gewonnen werden, die kostenlose Mahlzeiten für das Klinikpersonal zur Verfügung stellten.
Von Anfang an war klar, dass dieses Netzwerk und der THX Lieferdienst viel Potential aufweist. So wurden im weiteren Verlauf die Angebote der Restaurants im Event-Portal integriert und dadurch kostenlose, warme Mahlzeiten für Einrichtungen wie Kinderheimen und für von Armut betroffene Familien bereit gestellt.

Geplantes Projekt

Children First e.V. möchte in Zukunft Projekte initiieren, um Kindern und Jugendlichen aus sozio-ökonomisch benachteiligten Familien die Möglichkeit zu bieten, gesunde ausgewogene Mahlzeiten zu erhalten und dadurch die gesunde Entwicklung der Heranwachsenden zu fördern. Durch die enge Zusammenarbeit mit verschiedenen Schulen durch das Bildungsportal sind bereits wichtige Kooperationspartner gefunden. Der Verein setzt hier vor allem auf ein gesundes Frühstück in Schulen, damit die Kinder gestärkt in den Tag starten können. Zahlreichen Studien zeigen, dass rund 10 – 30 % aller Kinder in Deutschland morgens mit einem leeren Magen aus dem Haus gehen. Dabei steigert eine Mahlzeit vor Schulbeginn die Leistungen während des Unterrichts deutlich. Die Idee ist, vor allem lokale Unternehmen, Bauern, Bäckereien usw. als Partner zu gewinnen, um ein nachhaltigeres, aber auch kostengünstiges Angebot zu schaffen. Viele Schulen arbeiten bereits mit Partnern wie Bäckern oder Ehrenamtlichen zusammen. Einige Schulen werden hier auch bereits von ihren Kommunen unterstützt.
Children-First möchte weitere Kommunen und Schulen für dieses wichtige Thema sensibilisieren und lokale Partner für dieses Projekt gewinnen. Children-First ist es auch hier wichtig, bereits bestehende Strukturen zu nutzen und gemeinsam mit den Schulen weitere Projekte und Angebote zu entwickeln. Sind Frühstücksangebote in den Schulen erst einmal integriert, sind auch weitere Angebote für die Gewährleistung eines gesunden Mittagessens angedacht.

Grundsätzlich sollen die verschiedenen Angebote flexibel an die Bedürfnisse und Gegebenheiten der Schulen angepasst werden, – Ziel sollte es allerdings sein, die Prozesse grundlegend zu digitalisieren. Für eine digitalisierte Form der Mahlzeiten-Koordination kann die von Children-First aufgebaute Plattform THX Lieferdienst an die entsprechenden Anforderungen angepasst und eingesetzt werden.

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